Die Hirnblutung

Wenn ein Gefäß im Gehirn platzt, dann werden die anliegenden Hirnareale nicht mehr richtig durchblutet. Dann spricht man von einer Hirnblutung.

Bei einer Hirnblutung oder einem hämorrhagischen Schlaganfall tritt Blut aus einem geplatzten Gefäß in den Gehirnraum aus. Die Einblutung kann direkt ins Gehirn (intrazerebral) oder nahe am Gehirn zwischen den Hirnhäuten (subarachnoidal) erfolgen. In beiden Fällen werden bestimmte Hirnareale nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt.

Blutung im Gehirn (intrazerebral)

Bei einer Hirnblutung, der sogenannten Interzerebralblutung, tritt Blut unter hohem Druck aus geplatzten, meist durch eine Arterienverkalkung vorgeschädigten, Gefäßen in das umliegende Hirngewebe ein. Ursache ist meist ein Bluthochdruck und der plötzliche Riss eines Blutgefäßes.

Ursache kann aber auch Aneurysma (krankhafte Ausbuchtung einer Arterie oder des Herzens) sein. Dies kann angeboren sein.

Blutungen zwischen den Hirnhäuten (subarachnoidal)

Zwei bis fünf Prozent der Schlaganfälle werden durch so genannte Subarachnoidalblutungen hervorgerufen. Dabei handelt es sich um eine Blutung in den Zwischenraum von Gehirn und weicher Hirnhaut (Arachnoidea). Dieser Zwischenraum ist normalerweise mit Hirnwasser gefüllt. Darin ist das Gehirn schwimmend eingebettet und geschützt.

Hirn[arterien]aneurysmablutung:

Hirnblutung nach Platzen oder Reißen einer Gefäßaussackung (Aneurysma) im Gehirn. Leitsymptom ist der plötzlich einsetzende Vernichtungskopfschmerz, der sich über den gesamten Kopf ausbreitet und oft von Nackensteifigkeit, Übelkeit und neurologischen Ausfallsymptomen begleitet wird. Die Hirnaneurysmablutung tritt vor allem im mittleren Lebensalter von 40–60 Jahren auf, Raucher und Bluthochdruckpatienten haben ein deutlich erhöhtes Risiko.

Ein geplatztes Hirnarterienaneurysma muss sofort im Krankenhaus neurochirurgisch oder endovaskulär behandelt werden. Die Prognose ist ernst: Ein Drittel der Patienten verstirbt innerhalb der ersten 4 Wochen nach der Hirnblutung, ein Drittel bleibt pflegebedürftig.

 

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„Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe“ 
und hier bei der
„Schlaganfallbegleitung.de“